Portrait der Stadt Rümelingen
Rümelingen ist der Hauptort der gleichnamigen Gemeinde, die 1891, nach der Trennung von Kayl, eigenständig wurde und der 1907 der Stadttitel verliehen wurde. Das Stadtwappen stellt einen Bergmann dar. Die Stadt liegt ganz im Süden des Großherzogtums und somit an der Grenze zu Frankreich. Die Stadt Rümelingen gehört zum Kanton Esch-sur Alzette und umfasst ungefähr eine Fläche von 6,83 km3. Heute leben in der Stadt Rümelingen 5.668 Einwohner. (Stand 08.03.2023) In der Industriegeschichte spielte die Stadt Rümelingen im Großherzogtum eine wichtige Rolle. Ende des 19. Jahrhunderts stand die Stadt an zweiter Stelle bezüglich der Erzreichtümer des Landes, da sie im Besitz von 579 Hektar Erzgelände war. 1872 gründete der Rümelinger Landbesitzer und Grubenherr Nic. Gonner ein Hüttenwerk, das aber bereits um 1920 seine Produktion einstellte. In unmittelbarer Nähe entstand 1893 eine Zementfabrik, die erste ihrer Art in Luxemburg. Sie befand sich an der Stelle, wo 1929 das weitläufige Kantinengebäude der HADIR errichtet wurde, und wo heute der Sitz der Firma « Vossloh-Cogifer-Kihn » ist, die u.a. Weichenzungen schmiedet, und diese an Schienennetzbetreiber in der ganzen Welt exportiert.
In Rümelingen wird heute noch Kalkstein abgebaut, und im Rümelinger Werk des Unternehmens CIMALUX zu Klinker verwandelt, ein wichtiges Vorprodukt für die Zementherstellung. Eine der wichtigsten Attraktionen der Stadt ist das Nationale Grubenmuseum. 2022 entstand zudem das SPEKTRUM im Haus und Atelier des Luxemburger Künstlers und Bildhauers Albert Hames (1910-1989), ein Ort für immersiven und kreativen Tourismus.
In Rümelingen gibt es mehrere Grünflächen und Parkanlagen. Der Stadtpark entstand in den 1930er Jahren auf ehemaligen Minetthalden. Daran angrenzend befindet sich der 17 Hektar groβe Park « Staebierg », und gleich daneben ein 4 Hektar groβes Arboretum « An Aenzelnen », wo 1993 über 100 Baum- und Straucharten angepflanzt wurden. 2008 wurde der grenzübergreifende « Parc Fenderie Rumelange-Ottange » seiner Bestimmung übergeben. Das Gestaltungskonzept beabsichtigt die Aufwertung einer Industriebrache sowie die Schaffung eines Treffpunkts an der luxemburgisch-französischen Grenze.
Zudem gibt es eine Vielzahl von Wanderwegen. Das Naturschutzgebiet “Haard-Hesselsbierg-Staebierg” begeistert zahlreiche Wanderer mit seinen ehemaligen Tagebaugebieten, alten Wäldern, Felswänden, roter Erde sowie Grubeneingängen. Touristen und Wanderbegeisterte sind somit stets auf den Spuren der reichen Industriegeschichte von Rümelingen unterwegs.
Über das “Wanterfeld” oder das Naturschutzgebiet “Léiffrächen” erleben Sie eine einzigartige Landschaft, und eine vielfältige Fauna und Flora. Vor langer Zeit sah man hier die Schlacke aus der Eisen- und Stahlindustrie die verschüttet wurde. Heute wird die Schlacke für den Straßenbau verwendet aber auch junge Künstler benutzen es für künstlerische Projekte.
Sie können vier Skulpturen sehen, die auf den Fundamenten ehemaliger Pylone errichtet wurden, die heute verschwunden sind. Zwei Skulpturen sind auf dem Hügel des Gebietes Rümelingen in der Nähe der “Seelebunn”.
Es wurde auch ein Arboretum aus verschiedensten Baumarten angelegt mit Erklärungstafeln vor den Bäumen. Die Natur rund um die Stadt Rümelingen ist reizvoll und sie trägt zum Aufbau eines wertvollen und historischen Erbes bei, während sie gleichzeitig die Lebensqualität und den Landschaftsschutz in der Stadt verbessert. Insbesondere gibt es einige Projekte im Rahmen des Kulturjahres Esch 2022, an denen auch Rümelingen beteiligt ist. Außerdem ist die Stadt Mitglied im Naturschutzsyndikat « SICONA » und stellt
in engster Zusammenarbeit ein Managementplan auf, um die Natur und ihren Lebensraum in der Stadt Rümelingen zu schützen und zu verbessern. Vor allem ist der Beitrag der Stadt Rümelingen im Rahmen des Flussvertrags Alzette ein weiterer Fortschritt um den Kampf gegen die Wasserverschmutzung und das Risiko von Überschwemmungen zu bekämpfen.
Die Stadt Rümelingen konnte die zum Zeitpunkt der Demande d’audit avisierte Basiszertifizierung 40% mit vorliegendem Audit sogar übertreffen werden und eine Bronze-Zertifizierung 50% erzielt werden. (stand 24.05.2023)
Rapport 25.07.2023 :